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Lykanthropie

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Die Verwandelung eines Menschen in einen Wolf.
Gern unterstellte man der Zauberei verdächtigten Hexen, sie hätten sich in einen Wolf verwandelt um in dessen Gestalt das Vieh anzufallen und sogar Kinder zu reißen.
Verbreitet sind Geschichten die von einem Wolf berichten, der bei der Jagd verletzt wurde, beispielsweise an der Pfote. Stellte man am nächsten Tag bei einem Menschen eine Verletzung der Hand fest, war der es, der nachts als Werwolf sein Unwesen trieb. Getötet werden konnte dieses Untier nur mit einer speziell geweihten silbernen Kugel.
Die Vorstellung von der Lykanthropie geht womöglich auf ältere Kulte zurück, die dem Wolf eine Verbindung zum Totenreich zuschrieben und ihn als Tier der Großen Mutter sahen, denen diese Aasfresser ihre Kinder zurückbrachten. Den nährenden Charakter im Wolf zeigt z.B. der Mythos von Romulus und Remus, die Gründer Roms, die von einer Wölfin ernährt wurden.
Bei Vergil heißt der erste Werwolf Moiris. Er war Gattin der Schicksalsgöttinnen-Dreiheit Moira, die ihn magische Künste lehrte, etwa die Nekromantie zu Erweckung von Toten.
Ihren Namen hat die Lykanthropie vom griechischen Apollo Lycaeus, dem Gatten der Wolfsgöttin Artemis. Sein Heiligtum war das Lycaeum, der Wolfs-Tempel, in dessen Vorhalle auch Sokrates lehrte.
Die Bedeutung des Wolfes für die Germanen belegen die zahlreichen Namen mit Wolf-, -wulf oder Wulf-. Es ist dies wohl Ausdruck eines Ahnenkultes, wobei der Stammbaum bis auf Wolfmenschen zurückgeführt wird. Im Rudel der dämonischen Wölfe, diesen etwas unheimlichen nächtens heulenden Wesen, lebten demnach die Totengeister.